Transatlantische Union

O'dell Union

Transatlantische Union  

Im Oktober kündigten die Serviceplan Group und die Kreativagentur Pereira O'Dell an, ihre Kräfte in einer Partnerschaft zu bündeln. Mit dem weltweiten Netzwerk der Serviceplan Group, das sich über 35 Länder erstreckt, und den US-Niederlassungen von Pereira O'Dell mit Sitz in New York und San Francisco stärkt die neue Allianz die internationale Reichweite beider Agenturen. Durch die Partnerschaft werden die kreativen Potentiale von Serviceplan in den USA auf ein höheres Level gehoben und die globale Integration wichtiger Kunden im gesamten Netzwerk erleichtert. Andrew O'Dell, CEO von Pereira O'Dell, gibt uns in einem kurzen Interview Einblicke, wie während einer globalen Pandemie solch eine Allianz gründet und internationale Kunden jetzt von der Partnerschaft profitieren können.

 

Andrew, was brachte zwei Agenturen von verschiedenen Seiten des Atlantiks am Ende zusammen? Ich kann mir vorstellen, dass die Tatsache, dass die Serviceplan Group eine unabhängige Agentur mit globaler Präsenz ist, für Euch als unabhängige Kreativagentur reizvoll war?

 

Andrew O'Dell: „Pereira O'Dell hatte schon immer globale Ambitionen, ebenso wie die Serviceplan Group – das war also definitiv bedeutsam. Darüber hinaus ist es aber noch seltener, dass man einen Partner findet, der mit einem die Unabhängigkeiten, die gleichen Werte und eine so ähnliche Kultur teilt. Das hat für uns den Unterschied gemacht. Es ist, als würde man eine größere Version von sich selbst betrachten. Zu guter Letzt hatte ich beim Team ein gutes Gefühl – ich wusste direkt, dass wir gut zusammenarbeiten und eine bedeutende und sinnvolle Partnerschaft aufbauen können.“  

Du wirst mit den Worten zitiert: „Von unserem ersten Treffen an wussten wir, dass wir unsere gemeinsame Vision von kreativer Exzellenz, unabhängigem Geist und der Schaffung eines einzigartigen globalen Angebots nicht nur für uns als Agentur, sondern vor allem für unsere Kunden verwirklichen wollten.“ Wie lässt sich die Kultur eines preisgekrönten nordamerikanischen Kreativgeschäfts mit der Kultur einer integrierten Kommunikationsagentur mit Sitz in Nordeuropa vergleichen?  Und wie siehst du diese Verschmelzung der Kulturen im Hinblick auf die Kreativität und das Angebot für Kunden in Europa, den USA und dem Rest der Welt?

 

Andrew O'Dell: „Ich hoffe, dass unsere einzigartigen Kulturen und Angebote sich gegenseitig positiv beeinflussen und unseren Kunden letztlich nutzen. Darüber hinaus ist das Ziel eines voll funktionsfähigen ‚Haus der Kommunikation‘ in den USA für beide Unternehmen unglaublich spannend. Obwohl Pereira O'Dell in den USA sitzt, haben wir mehrere erfolgreiche globale Kampagnen für Timberland, Skype, Corona und vor allem die Intel ‚Inside‘ Social Film-Serie entwickelt. Hierbei handelt es sich um eine Liebesgeschichte, die kulturelle Grenzen überschreitet, drei Grand Prix in Cannes gewann, einen Emmy in „Original Programming“ und in Südkorea zu diversen Spielfilmen und TV-Serien adaptiert wurde. Sony Pictures erwarb die weltweiten Filmrechte im Oktober 2020. Vor unserer Partnerschaft mit der Serviceplan Group hatten wir mehrere Partner für globale Kampagnen, jetzt brauchen wir natürlich nur noch einen.“ 

Die Partnerschaft wurde in einer Zeit der Unsicherheit für die Welt und die Werbeindustrie ausgehandelt und ist somit inmitten einer Pandemie entstanden. Wie hast du den Deal durch die Pandemie navigiert und hat die Unsicherheit der letzten Monate dich gezwungen, deine Arbeitsweisen neu zu überdenken und die Zukunft der Werbung neu zu bewerten?

Andrew O'Dell: „Dass wir die Partnerschaft in der Pandemie besiegelt haben, hat ihre Stärke nur noch bekräftigt. Wir alle haben den Deal vorangetrieben, weil wir wussten, wie selten diese Gelegenheiten sind. Wir evaluieren ständig unser Geschäft und unsere Fähigkeiten... Wie wettbewerbsfähig ist unser Angebot? Was können wir verbessern? Was brauchen wir? Im Zusammenschluss mit der Serviceplan Group konnten wir vieler dieser Fragen beantworten. Wir haben extrem viel über die Vorteile und Herausforderungen von virtuellem Arbeiten gelernt – das können wir anwenden, um ein produktiveres und positiveres Arbeitsumfeld zu schaffen.“

 

Die US-Niederlassungen von Pereira O'Dell haben ihre Wurzeln in New York und San Francisco, während die Serviceplan Group ihren Hauptsitz in München hat und über ein weltweites Netzwerk in 35 Ländern verfügt. Beide Parteien werden also von der neuen Partnerschaft profitieren und sie wird die globale Integration von Kunden ermöglichen, den Status der Serviceplan Group in den USA verbessern und Pereira O'Dell ein internationales Angebot für US-Kunden bieten. Wie siehst du die Einführung dieses Konzepts bei euren bestehenden Kunden?

 

Andrew O'Dell: „Unsere international agierenden Kunden sind wahnsinnig interessiert zu verstehen, wie das für sie funktionieren wird. Wir sind aktuell in der Planungs- und Mapping-Phase, wie wir ein wirklich globales Angebot einführen können. Aber das funktioniert nur wenn es leistungsstark, effektiv und einfach ist. Ich glaube, 2021 wird ein abenteuerliches Jahr werden."

Weiterlesen?

Zurück zur Ausgabe #1